Charakterisierung Biogas
Biogas ist ein farbloses und in Wasser unlösbares Gas, welches aus der anaeroben Zersetzung von Biomasse wie z.B. Gülle, Klärschlamm oder Bioabfall entsteht. Je nach Zusammensetzung entsteht ein Geruch, der stechend riecht oder an faule Eier erinnert. Der energetisch wichtige Bestandteil ist Methan (CH4) mit einem Anteil von 40 % bis 75 %. Weitere Bestandteile sind Kohlendioxid mit 20 % bis 50 % sowie, je nach vergorenem Material, Schwefelwasserstoff als Spurengas in Konzentrationen von 10 ppm bis zu 1 %. Als weitere Spurengase können verschiedene Ester, organische Schwefelverbindungen, Alkylbenzole und Ammoniak sowie Wasserstoff, Stickstoff und Kohlenmonoxid enthalten sein.
Im Hinblick auf den Explosionsschutz und die ex Zoneneinteilung ist bei Biogas allerdings nur Methan von Bedeutung. Biogas ist als Prozessgas zunächst nur innerhalb eines geschlossenen Systems vorhanden. Allerdings kann es bei Undichtigkeiten oder Überdruck aus der Biogasanlage entweichen und stellt dann eine Explosionsgefährdung dar. Der charakteristische Geruch sorgt dafür, dass im Regelfall schon geringste Mengen von Biogas in der Umgebung wahrgenommen werden und Undichtigkeiten deshalb schnell erkannt werden können.
Achtung: Biogas, das über Aktivkohle gefiltert wurde ist jedoch geruchlos! Weitere
Informationen zur Biogaserzeugung finden Sie hier.
Explosionsschutz an Biogasanlagen
Da bei der Herstellung von Biogas eine besondere Explosionsgefährdung ausgeht, unterliegen Biogasanlagen hinsichtlich Explosionsschutz der Gefahrstoff- und Betriebssicherheitsverordnung. Anlagebetreiber sind deshalb verpflichtet neben der Gefährdungsbeurteilung auch ein Explosionsschutzdokument zu erstellen. Lassen Sie sich hierbei fachkundig beraten!
Der wichtigste Bestandteil von Biogas ist das brennbare Methan (CH4). Es gelten folgende Parameter hinsichtlich Explosionsschutz: